Die Bedeutung von Phosphor für die Wurzelentwicklung und die Blütenproduktion
Phosphor ist für das Pflanzenwachstum und die Blütenentwicklung unerlässlich, aber die richtige Menge zur richtigen Zeit macht den Unterschied. Phosphormangel kann bei Cannabispflanzen ernsthafte Probleme verursachen und auch ein Phosphorüberschuss kann Schaden anrichten.
In diesem Leitfaden gehen wir zunächst auf die Rolle von Phosphor ein und befassen uns dann mit den vielfältigen Ursachen von Nährstoffungleichgewicht, -mangel und -toxizität bei Cannabispflanzen, um Ihnen zu helfen, Ihren Anbau auf Kurs zu halten.
Phosphor hilft dem Saatgut bei der Keimung und unterstützt ein starkes Wurzelsystem, damit die Pflanze mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann.
Während des vegetativen Stadiums speichern die Wurzeln den meisten Phosphor.
Wenn reichlich Phosphor vorhanden ist, wachsen Ihre Pflanzen höher. Kürzere Abstände zwischen den Zweigen, Internodien genannt, führen oft zu qualitativ besseren Knospen. Um dies zu erreichen, sollten Sie eine übermäßige Phosphorgabe während der Vegetationsphase und der frühen Blütezeit vermeiden. Dies hilft Ihrer Pflanze, sich auf die Produktion dichter, hochwertiger Blüten zu konzentrieren, anstatt sich zu sehr zu strecken.
Während der Blütephase speichern Cannabispflanzen viel mehr Phosphor in den Blüten als in jedem anderen Teil der Pflanze.
Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass Cannabispflanzen in den frühen Phasen der Blüte auf die Phosphoraufnahme angewiesen sind, um die Blüten zu versorgen. Wenn sich das schnelle Wachstum der Pflanze nach dem Beginn der Blüte verlangsamt, reduziert die Pflanze die Phosphoraufnahme und beginnt, gespeicherten Phosphor aus anderen Teilen der Pflanze zu verschieben, um die Blütenentwicklung zu unterstützen.
Daher ist es wichtig, die Phosphorgaben für alle Wachstumsstadien ausgewogen zu halten.
Phosphor-Mangel bei Cannabis
In diesem Abschnitt gehen wir auf die Ursachen, Symptome und Lösungen für Phosphormangel ein, damit Ihre Pflanzen weiterhin gut gedeihen.
Wenn es einer Cannabispflanze an Phosphor mangelt, verlangsamt sich ihr Wachstum und sie kann Schwierigkeiten haben, starke Wurzeln oder gesunde Knospen zu bilden, was zu geringeren Erträgen und weniger Qualität führt.
Wenn Sie die ersten Anzeichen von Phosphormangel erkennen, wie z.B. dunkles, stumpfes Laub, violette Stängel oder braune Flecken auf älteren Blättern, können Sie das Problem angehen, bevor es die gesamte Pflanze betrifft.
Anzeichen von Phosphor-Mangel
- Dunkle, stumpfe oder violette Blätter: Dies ist ein erstes Symptom, das oft zuerst an älteren, unteren Blättern auftritt. Die violette Färbung kann auch an Stängeln und Blattstielen (dem Stiel des Blattes) auftreten.
- Braune Blattränder und Flecken: Wenn der Mangel fortschreitet, können auf den Blättern braune Flecken und Flecken erscheinen, die schließlich zu Nekrosen führen.
- Die unteren Blätter rollen sich nach unten: Dies ist ein fortgeschrittenes Symptom für Phosphormangel.
- Verlangsamtes Wachstum: Phosphormangel kann zu einem verkümmerten Wachstum führen, das besonders während der Blütephase auffällt. Die Pflanzen können weniger Verzweigungen und eine geringere Höhe aufweisen.
- Verzögertes Blühen: Ein Mangel an Phosphor kann den Beginn der Blüte verzögern.
- Kleine, unterentwickelte Knospen: Phosphor ist entscheidend für die Blütenbildung, und ein Mangel führt zu kleineren, weniger potenten Knospen.
- Olivgrüne Flecken auf Blättern (im Blühstadium): Dieses Symptom, das speziell bei blühenden Pflanzen beobachtet wird, erscheint als olivgrüne bis gelbe Verfärbung auf den Blättern an der Basis jedes Zweigs.
Phosphormangel macht sich oft erst später im Lebenszyklus einer Cannabispflanze bemerkbar, vor allem wenn die Pflanze beginnt, ihre Energiereserven für die Entwicklung ihrer Blüten zu verbrauchen.
Es ist wichtig zu wissen, dass einige dieser Symptome, wie violette Blätter und Stängel, auch durch andere Faktoren als Phosphormangel verursacht werden können, z. B. durch niedrige Temperaturen oder genetische Faktoren. Daher ist es wichtig, bei der Diagnose eines Mangels die allgemeine Gesundheit der Pflanze und die Anbaubedingungen zu berücksichtigen.
Phosphormangel im vegetativen Stadium beginnt mit einem verkümmerten und langsamen Wachstum der gesamten Pflanze und zeigt sich dann an den älteren Blättern als olivgrüne Flecken und lila Blätter und Stängel.
Phosphormangel ist während der Blütephase besonders schädlich, da er sich direkt auf die Blütenentwicklung auswirkt. Eine frühzeitige Erkennung und Korrektur ist entscheidend, um erhebliche Ertragseinbußen und eine schlechte Blütenqualität zu verhindern. Bleibt der Mangel unbehandelt, kann er zu deutlich geringeren Erträgen und schlechter Blütenqualität führen.
Phosphor-Mangel verursacht
Phosphormangel tritt oft während der Blütezeit auf, wenn die Cannabispflanzen mehr von diesem essentiellen Nährstoff benötigen. Das ist zwar ein häufiges Problem, aber wenn Sie die Ursachen verstehen, können Sie es effektiv angehen.
pH-Probleme
Ein pH-Wert von über 7 in der Wurzelzone oder der Nährstofflösung kann dazu führen, dass die Pflanze keinen Phosphor mehr aufnehmen kann, selbst wenn Sie richtig düngen. Ein hoher pH-Wert schließt Phosphor im Boden ein, so dass er für die Pflanze nicht mehr verfügbar ist. Wenn Sie in Substraten auf organischer Basis wie Torf und Kokos anbauen, denken Sie daran, dass der pH-Wert des Wassers und der Düngerlösung nicht die Hauptursache für pH-Schwankungen ist. Sie können den pH-Wert des Substrats nicht allein dadurch kontrollieren, dass Sie eine Nährstofflösung mit einem bestimmten pH-Wert verwenden.
Was zu tun ist:
- Testen Sie regelmäßig den pH-Wert Ihres Bodens oder Wassers. Verwenden Sie ein pH-Messgerät oder Teststreifen.
- Stellen Sie den pH-Wert so ein, dass er zwischen 5,8 – 6,2 für Erde oder 5,5 – 6,0 für Hydrokulturen liegt.*
- Bei Substraten auf organischer Basis wie Torf und Kokos hängt die pH-Stabilität in der Wurzelzone mehr von der mikrobiellen Aktivität, der Pufferung des Substrats, der Art der Nährstoffe und dem Abbau organischer Stoffe ab als vom pH-Wert des Wassers oder der Düngerlösung.
- Um pH-Schwankungen zu vermeiden, unterstützen Sie ein gesundes mikrobielles Ökosystem, verwenden Sie für diese Substrate geeignete Dünger, vermeiden Sie Überdüngung und ziehen Sie die Zugabe von Puffermitteln wie Dolomitkalk in Betracht. Überprüfen Sie regelmäßig den pH-Wert des Abflusses oder des Substrats, um ein genaueres Bild der Bedingungen in der Wurzelzone zu erhalten.
Staunasses oder schlecht drainiertes Kultursubstrat
Phosphormangel kann auftreten, wenn der Topf nicht gut entwässert ist oder der Boden staunass ist. Staunasse Böden können den Wurzeln den Zugang zu Phosphor verwehren. Wurzeln brauchen Sauerstoff, um zu funktionieren, und ein feuchter Boden erstickt sie.
Was zu tun ist:
- Verbessern Sie die Drainage, indem Sie Perlit und Vermiculit zu Ihrer Erdmischung hinzufügen.
- Gießen Sie in torf- und erdbasierten Medien erst dann, wenn sich der Oberboden trocken anfühlt, und vermeiden Sie Überwässerung. Mischen Sie den Wurmkot nicht oder nur zu einem geringen Prozentsatz unter dieses Substrat, um kompakte Bodenmischungen zu vermeiden.
- Bewässern Sie bis zum Abfluss.
- Lassen Sie das Wasser nach einer Stunde abfließen, um eine Staunässe in der Wurzelzone zu vermeiden.
Kalte Temperaturen
Die Phosphoraufnahme verlangsamt sich unter kalten Bedingungen erheblich, insbesondere wenn die Bodentemperaturen unter 15°C (60°F) fallen. Dies kann zu Phosphormangelsymptomen führen, selbst wenn Phosphor in der Nährlösung oder im Nährmedium vorhanden ist.
Was zu tun ist:
- Wenn Sie im Freien anbauen, warten Sie mit dem Pflanzen, bis die Nachttemperaturen über 15°C (60°F) liegen.
- Verwenden Sie Wasser mit einer Raumtemperatur von 20 – 22°C (68 – 72°F) für Hydrokulturen und bis zu 24°C (75°F) für andere Kultursubstrate. Bei einer Wassertemperatur über 25°C sind Salze besser löslich und es werden mehr Nährstoffe ausgelaugt.
- Verwenden Sie eine Heizmatte oder passen Sie die Raumtemperatur für den Innenanbau an, um die Wurzelzone warm zu halten.
Nährstoff-Antagonismus
Nährstoffantagonismus tritt auf, wenn bestimmte Nährstoffe wie Eisen (Fe), Zink (Zn) oder Kalzium (Ca) im Übermaß vorhanden sind und die Phosphoraufnahme behindern. Wenn Sie Ihren Boden oder Ihr Kultursubstrat mit einem Nährstoff überladen, können andere Nährstoffe blockiert werden.
Was zu tun ist:
- Vermeiden Sie eine Überdüngung mit Produkten, die reich an Eisen, Zink oder Kalzium sind.
- Überprüfen Sie die Ausgewogenheit Ihrer Nährstoffmischung und halten Sie sich an die empfohlenen Dosierungen.
Lila Stängel und Blätter
Das Violettfärben von Stängeln und Blättern ist ein häufiges Symptom von Phosphormangel bei Cannabis und tritt oft zusammen mit langsamem Wachstum und verminderter Vitalität auf. Während einige Cannabissorten aufgrund der Genetik von Natur aus violette Farbtöne aufweisen, verursacht ein Phosphormangel ein gleichmäßigeres und stumpfes Violett, insbesondere an den Stängeln und den Rändern älterer Blätter.
Beachten Sie, dass violette Blätter und Stängel ein Zeichen für Phosphormangel sein können. Aber auch niedrige Temperaturen, starke Wachstumsbeleuchtung und genetische Faktoren können die Ursache sein, wie auf dem folgenden Foto zu sehen ist.
Wenn Sie die Hauptursachen für Phosphormangel kennen, können Sie präzise Maßnahmen ergreifen, damit Ihre Pflanzen weiterhin gut gedeihen. Achten Sie auf Symptome wie violette oder dunkelgrüne Blätter mit rötlichen Stängeln und handeln Sie schnell, um ein verkümmertes Wachstum oder eine schlechte Blüte zu verhindern.
Wie man Phosphor-Mangel bei Cannabis behebt
Lesen Sie zunächst die möglichen Ursachen für Phosphormangel in dem Abschnitt vor diesem Abschnitt.
Wenn der Mangel durch einen Mangel an Phosphor im Nährboden verursacht wird, verwenden Sie einen wasserlöslichen Dünger, der Phosphor enthält.
Viele „Blühformeln“ für Cannabis haben die richtige Menge und das richtige Verhältnis von P, um den Mangel zu beheben.
Befallene Blätter werden sich nach dem Düngen nicht mehr erholen, aber neue Blätter sollten sich bei den meisten kommerziellen Formeln innerhalb von 5-7 Tagen erholen.
Einige organische Verbindungen können ebenfalls verwendet werden, aber es dauert länger, bis sie für die Pflanze verfügbar sind, weil die Mikroorganismen im Boden die organischen Verbindungen in Formen von Phosphor umwandeln müssen, die die Pflanze aufnehmen kann.
Tipp: Tragen Sie immer eine Maske und Handschuhe, wenn Sie Dünger und organische Verbindungen wie Fledermausguano mischen und handhaben, da diese eine Quelle für einige giftige Pilze wie Histoplasma Capsulatum sein können, die Ihre Gesundheit ernsthaft schädigen können.
Phosphor Toxizität Cannabis
Anzeichen einer Phosphorvergiftung sind bei Cannabispflanzen selten, aber ein Überschuss an Phosphor kann erhebliche Probleme verursachen.
In diesem Abschnitt erforschen wir die subtilen Anzeichen einer Phosphorvergiftung, ihre Auswirkungen auf Ihre Pflanzen und wie Sie sie verhindern und korrigieren können, um ein ausgewogenes Nährstoffprofil zu erhalten.
Ein übermäßiger Phosphorgehalt kann zu einem Nährstoffungleichgewicht führen, insbesondere zum Ausschluss essentieller Mikronährstoffe, die für ein gesundes Wachstum wichtig sind. Einige kommerzielle Düngerformeln enthalten übermäßige Mengen an Phosphor, weit mehr als Cannabispflanzen für ein gesundes Wachstum benötigen. Die Pflanze nimmt zwar weiterhin Phosphor auf, auch wenn er nicht benötigt wird, aber dieser Überschuss kann das Nährstoffgleichgewicht stören und zu einem Mangel an anderen wichtigen Elementen führen.
Überschüssiger Phosphor kann sich auch im Boden oder im Abfluss ansammeln und eine Gefahr für die Umwelt darstellen, indem er zu Wasserverschmutzung und Algenblüten beiträgt.
Die Wahl von Düngemitteln mit einem ausgewogenen Nährstoffverhältnis und die Vermeidung von Überdüngung hilft, diese Probleme zu vermeiden und gleichzeitig gesündere Pflanzen und nachhaltigere Anbaumethoden zu unterstützen.
Anzeichen für einen Phosphorüberschuss:
- Vergilbende Blätter (Chlorose)
- Lange Internodien und schwache Stämme
- Ein Überschuss an Phosphor kann die Aufnahme von Eisen, Zink und Kupfer vermindern, was zu einem Mangel an diesen Elementen führt.
- Nährstoffmangel: Eisenmangel ist der häufigste und meist der erste, der auftritt, wenn zu viel Phosphor ausgebracht wird
- Metallischer/schlechter Geschmack in Blumen
- Verbranntes Blüten- und Blattgewebe
- Überschüssiger Phosphor, der versickert oder abfließt, verursacht schwere Umweltschäden und verunreinigt Wasserläufe.
Ein Überschuss an Phosphor, vor allem während der Vegetationsphase, kann dazu führen, dass Ihre Cannabispflanzen übermäßig hoch und mit verlängerten Internodien wachsen. Daher ist es wichtig, eine Überdosierung dieses Nährstoffs zu vermeiden, um kompakte, starke Pflanzen zu erhalten.
Das Ausbringen von Kompost oder Dünger mit einem sehr hohen Phosphorgehalt kann zu Nährstoffverbrennungen oder Toxizität führen, insbesondere wenn kein Abfluss oder Sickerwasser vorhanden ist.
Pflanzen können eine Phosphorvergiftung erleiden, wenn sie über Tropfbewässerungssysteme ohne Sickerwasser verfügen und sich Phosphor in der Bodenmischung anreichert.
Auch wenn die Anzeichen für eine Phosphorvergiftung bei Cannabis weniger häufig sind als die für einen P-Mangel, ist es dennoch wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis aufrechtzuerhalten, insbesondere während der Blütephase.
Luxusverbrauch von Phosphor
Wenn es um die Fütterung von Cannabispflanzen geht, ist es wichtig, das Konzept des „Luxusverbrauchs“ zu verstehen. Luxuskonsum liegt vor, wenn eine Pflanze mehr von einem Nährstoff aufnimmt, als sie eigentlich für ein optimales Wachstum benötigt.
Phosphor (P) ist ein Paradebeispiel: Jüngste Studien haben gezeigt, dass Cannabispflanzen zusätzliches Phosphor aufnehmen können, wenn es im Boden oder in der Nährlösung vorhanden ist, aber dieser Überschuss führt nicht unbedingt zu größeren oder qualitativ besseren Erträgen. Dies deutet auch darauf hin, dass die Pflanze mehr P aufnehmen kann, als sie unmittelbar benötigt, ohne Anzeichen von Toxizität zu zeigen.
Bis vor kurzem dachten viele Landwirte weltweit, dass eine sehr hohe Phosphorversorgung ihrer Pflanzen zu höheren Erträgen führen würde. Stattdessen wissen wir jetzt, dass der überschüssige P im Pflanzengewebe gespeichert wird, ohne das Wachstum oder die Blüte zu fördern.
Für Landwirte bedeutet dies, dass die Zugabe von zusätzlichem Phosphor über das notwendige Maß hinaus eine Verschwendung von Ressourcen und Geld ist und sogar das Nährstoffgleichgewicht in Ihren Pflanzen stören könnte.
Abb. 1. Wirkung von Phosphor (mg-L-1) auf das Wachstum von Cannabis sativa ‚BaOx‘ in der Blütephase (nach 4 Wochen vegetativem Wachstum und 8 Wochen reproduktivem Wachstum). (Veazie – Cockson, 2021)
„Diese Ergebnisse zeigen, dass P zwar eine große Rolle für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen spielt, aber eine Fruchtbarkeitsrate von 11,25 bis 15 mg-L-1 P (Cockson et al., 2020) ein optimales Wachstum ermöglicht. So können die Landwirte ihre Erträge optimieren und den wirtschaftlichen Aufwand begrenzen, ohne die Pflanze mit einer höheren P-Düngerate zu versorgen, die den Luxusverbrauch fördern würde.“ (Veazie – Cockson, 2021)
Lesen Sie dieses unten zitierte Papier für weitere Informationen.
Antagonistischer Luxus von Phosphor
Überschüssiger Phosphor kann zu „antagonistischem Luxus“ führen, einem Phänomen, bei dem hohe Phosphormengen (Luxuskonsum) die Aufnahme anderer essentieller Nährstoffe, insbesondere von Eisen, beeinträchtigen. Diese Störung tritt auf, weil Phosphor mit diesen Nährstoffen konkurriert und es Ihren Pflanzen erschwert, sie aufzunehmen, selbst wenn sie in ausreichender Menge in Ihrem Nährboden vorhanden sind.
Die Aufrechterhaltung des richtigen Nährstoffgleichgewichts und die Vermeidung von Luxuskonsum sind der Schlüssel zu gesunden und produktiven Pflanzen.
Viele Landwirte verwenden unwissentlich zu viel Phosphor, vor allem während der Blütezeit, oft ohne es zu bemerken, da die Symptome der Toxizität nicht sofort erkennbar sind.
Wenn die Phosphoranreicherung zu hoch wird, sehen Sie in der Regel keine direkten Anzeichen einer Phosphorvergiftung auf den Blättern der Cannabispflanzen.
Was Sie jedoch stattdessen beobachten können, ist ein Eisenmangel, da der Phosphorüberschuss die Eisenaufnahme und -verfügbarkeit beeinträchtigt, was zu Symptomen wie Vergilbung zwischen den Blattadern auf den neuen oberen Blättern führt.
Das Muster der Vergilbung bei Eisenmangel bewegt sich vom Blattstiel zur Blattspitze hin. Eisenmangel zeigt sich zuerst an den oberen neuen Blättern.
Im Gegenteil, bei Stickstoffmangel sind die ersten vergilbenden Blätter die unteren Blätter, und das Vergilbungsmuster geht von der Spitze nach innen durch das Blatt.
Wie man die Phosphor-Toxizität bei Cannabis behebt
Die Vermeidung einer Überdüngung mit Phosphor ist aus mehreren Gründen wichtig.
Erstens trägt ein ausgewogenes Nährstoffverhältnis dazu bei, die Erträge zu maximieren, indem sichergestellt wird, dass die Pflanzen genau das bekommen, was sie zum Gedeihen brauchen.
Außerdem spart es Geld, da unnötige Ausgaben für überschüssige Nährstoffe reduziert werden.
Darüber hinaus trägt die Begrenzung des Düngemitteleinsatzes zum Schutz der Umwelt bei, indem sie das Risiko einer Grundwasserkontamination verringert und gesündere Ökosysteme in der Umgebung unterstützt.
Wenn Sie Phosphorsäure verwenden, um den pH-Wert in Hydrokulturen zu senken, sollten Sie sich bewusst sein, dass sie Ihrer Nährlösung Phosphor hinzufügt. Wenn Sie dies nicht berücksichtigen, kann es zu einer Phosphorvergiftung kommen, die zu einem Nährstoffungleichgewicht führt.
Die Nachverfolgung des Phosphors, der durch die Anpassung des pH-Werts der Lösung hinzugefügt wird, ist der Schlüssel, um Ihre Nährlösung im Gleichgewicht zu halten, ein gesundes Pflanzenwachstum zu gewährleisten und eine Phosphorvergiftung zu vermeiden. Protokollieren Sie Ihre Nährstoffanwendungen mit der App Grow with Jane!
Schlussfolgerung
SCHLÜSSEL: Es ist wichtig, die Ursache des Mangels richtig zu diagnostizieren, bevor Sie versuchen, ihn durch die Zugabe von „mehr Nährstoffen“ zu beheben, da dies die Situation verschlimmern kann.
Auf dem ersten Foto sehen Sie eine Pflanze im vegetativen Stadium und auf dem zweiten Foto die gleiche Art von Pflanze im blühenden Stadium, die beide mit 30 mg/L Phosphor (low P) angebaut wurden. Sehen Sie sich die Blätter am unteren Ende der Zweige der blühenden Pflanze genau an. Sie haben eine olivgrüne bis gelbe Farbe, was ein Zeichen für Phosphormangel ist. Diese Symptome entsprechen dem, was andere Studien als Phosphormangel beschrieben haben (Cockson et al.2019). (Cockson, Whipker, 2020)
Tipp: Wenn Ihre Pflanzen verkrüppelt erscheinen oder kleine Knospen bilden, passen Sie Ihre Nährstoffmischung an, um mehr Phosphor einzubringen. Untersuchen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von langsamem Wachstum und führen Sie Buch über ihre Entwicklung, um Muster oder Probleme zu erkennen.
Abbildung 2 zeigt, wie sich unterschiedliche Mengen an Phosphor auf das Cannabiswachstum auswirken. Pflanzen, die die richtige Menge an Phosphor erhalten, bilden große, gesunde Blüten aus, während Pflanzen mit zu wenig Phosphor viel kleinere Knospen bilden und insgesamt nicht so gut wachsen. Die Zugabe von zu viel Phosphor führt nicht dazu, dass die Pflanzen besser wachsen und kann sogar Probleme verursachen.
Die regelmäßige Überprüfung Ihrer Cannabispflanzen auf Anzeichen von Nährstoffmangel ist eine wichtige Gewohnheit für jeden Anbauer. Wenn sichtbare Symptome wie vergilbte Blätter, nekrotische Flecken oder verkümmertes Wachstum sichtbar werden, hat die Pflanze oft schon mehrere Wochen lang unter dem Mangel gelitten. Diese Verzögerung kann sich erheblich auf die allgemeine Gesundheit und den Ertrag auswirken, weshalb eine frühzeitige Erkennung entscheidend ist.
Regelmäßige Kontrollen ermöglichen es Ihnen, subtile Veränderungen frühzeitig zu erkennen, so dass Sie Ihr Nährstoffregime oder die Anbaubedingungen anpassen können, bevor sich der Mangel verschlimmert.
Prüfen Sie das Etikett Ihres Düngers und beachten Sie die empfohlenen Phosphorwerte für Cannabis. Vermeiden Sie eine Überdüngung – zu viel Phosphor kann Nährstoffe verschwenden und die Wachstumseffizienz verringern. Wenn Sie diese Anzeichen auch bei der Anwendung der empfohlenen Dosen sehen, sollten Sie die Dosis verringern und sehen, wie Ihre Pflanzen reagieren.
Empfohlener NPK für jedes Stadium
Einige Autoren empfehlen unterschiedliche NPK-Raten für jedes Wachstumsstadium. Hier ist ein Verhältnis, das ich im Allgemeinen auch empfehle. Berücksichtigen Sie aber, dass jede Sorte und sogar einzelne Pflanzen leicht unterschiedliche Nährstoffrezepte für ein optimales Wachstum benötigen können.
NPK für das vegetative Stadium: 3-1-2
NPK für die frühe Blütephase: 1-2-2
NPK für die Blütephase: 1-3-4
In diesem Leitfaden finden Sie weitere Informationen und Empfehlungen zum NPK-Verhältnis für jedes Stadium.
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References and sources
Cockson, P., Landis, H., Smith, T., Hicks, K., & Whipker, B. E. (2019). Characterization of nutrient disorders of Cannabis sativa. Applied Sciences, 9(20), 4432. https://doi.org/10.3390/app9204432
Veazie, P., Cockson, P., Kidd, D., & Whipker, B. (2021). Elevated phosphorus fertility impact on Cannabis sativa ‚BaOx‘ growth and nutrient accumulation. International Journal of Innovative Science, Engineering & Technology, 8(9), 345–351. https://www.researchgate.net/publication/349693911_Elevated_Phosphorus_Fertility_Impact_on_Cannabis_sativa_’BaOx’_Growth_and_Nutrient_Accumulation
Cockson, P., Schroeder-Moreno, M., Veazie, P., Barajas, G., Logan, D., Davis, M., & Whipker, B. E. (2020). Impact of phosphorus on Cannabis sativa reproduction, cannabinoids, and terpenes. Applied Sciences, 10(21), 7875. https://doi.org/10.3390/app10217875
Llewellyn, D., Golem, S., Jones, A. M. P., & Zheng, Y. (2023). Foliar symptomology, nutrient content, yield, and secondary metabolite variability of cannabis grown hydroponically with different single-element nutrient deficiencies. Plants, 12(3), 422. https://doi.org/10.3390/plants12030422
Westmoreland, F. M., & Bugbee, B. (2022). Sustainable cannabis nutrition: Elevated root-zone phosphorus significantly increases leachate P and does not improve yield or quality. Frontiers in Plant Science, 13. https://doi.org/10.3389/fpls.2022.1015652
Rosenthal, Ed. Cannabis Grower’s Handbook: The Complete Guide to Marijuana and Hemp Cultivation (English Edition)
Fotos: Zitierte Literatur, Alicia Muzio (Autor) und Unsplash-Fotografen gutgeschrieben.